fand ein öffentlicher Besuchung der Abholzungsstellen für die künftige Autobahn statt. An dieser Inspektion nahmen ca.40 Personen teil, darunter Ökologen, Bürgerrechtler, Juristen, Journalisten (einschließlich – Jewgenija Tschirikowa, Jaroslaw Nikitenko, Sergej Udalzow («die Linke Front»), der Abgeordnete der Staatsduma G.Gudkow). An der Stelle der gesetzwidrigen Arbeiten in der Nähe der Internationalen Autobahn trafen die Waldschützer mit Angehörigen des privaten Wachdienstes "Vitjaz" zusammen, die vermutlich im Auftrag der Abholzer aus der Gesellschaft "Teplotechnik" handelten (die gegenwärtig GmbH "DorUnshStroiProjekt" heißt). Die TschOP-Männer benahmen sich aggressiv, blockierten den Zugang zur Rodungsstelle, behinderten Foto- und Videoaufnahmen der Arbeiten. Der Präsenz von Gennadi Gudkow, einem Abgeordneten der Staatsduma ist es zu verdanken, dass die Wachleute nicht gewalttätig wurden. Auch dieses mal haben die Arbeiter keine Rodungsgenehmigungen vorgelegt. Nun wurde telefonisch eine Verbindung zu dem Geschäftsführer der Firma „Teplotechnik“, Alexander Semtschenko, hergestellt, der sich zu einem Gespräch mit dem Dumaabgeordneten bereit erklärte. Das Telefonat war zwar ergebnislos, es ließ sich jedoch zumindest unsere Beobachtung der Gesetzesverletzung durch die fehlende Rodungsgenehmigung an den Firmenchef kommunizieren.
Unser nächster Anruf galt der Untersuchungsgruppe im bei der Staatsanwaltschaft.
Inzwischen war auch eine Polizeistreife aus Chimki am Ort der frischen Abholzung eingetroffen. Die Forderungen von Jewgenija Tschirikowa, die ungesetzliche Venichtung des Waldes wegen der fehlenden Rodungsgenehmigung einzustellen, stieß zwar bei Polizeileutnant Scheruimow auf Verständnis. Gleichzeitig weigerte er sich jedoch, das von den Ökologen aufgenommene Protokoll über die ungesetzliche Entwaldung zu akzeptieren, und unternahm keine reale Handlungen zur Einstellung der Arbeiten.

Nachdem der Abgeordnete die Waldschützer verlassen hatte, richteten diese im Wald von Chimki ein Widerstandscamp ein. Von diesem aus sollten die Rodungen beobachtet und wenn mögtlich blockiert werden.
Und wenig später entdeckte die Gruppe eine weitere Abholzung. Dieses mal waren 150-jährige Eichen betroffen. Zunächst gelang es den Umweltschützern, die Rodungen zu blockieren. Gegen 15:00 Uhr wurden sie, unter ihnen war auch Greenpeace-Volunteer Alexei Belych, überfallen.
Oleg Kozyrew, der Foto- und Videoaufnahmen machte, wurde vom Ort des Geschehensvon einem schwarzen LKW Toyota Landcruiser, Nummer т 444 хр 150, verfolgt. «Wir fu
hren zum Ort einer anderen Abholzung. – so Oleg. – Unser Bus wurde von diesem Auto blockiert. Ich habe sie demonstrativ aufgenommen, und sie haben mir gedroht. Später, als ich nach der Aufnahme den Wald verlassen hatte und an einer Haltestelle stand, haben die Personen in diesem Auto mich beim Vorbeifahren offensichtlich bemerkt. Sie hielten an, und als ich in das Sammeltaxi eingestiegen war, begannen sie mich zu verfolgen. Mal haben sie uns überholt, dann wieder an einer Ampel gewartet. Aber ich habe gewußt, wo man unbemerkt austeigen konnte, und war günstig entwischt».
Der 4.Mai 2011. Auseinandersetzungen im Chimki-Wald (Videoclip): http://oleg-kozyrev.livejournal.com/3495636.html
Der 4.Mai 2011. Foto. Der Wald von Chimki. Oleg Kozyrew: http://oleg-kozyrev.livejournal.com/3496128.html