In der Nacht vom 5. auf den 6. Mai  kam es mehrfach zu aggressiven Übergriffen durch die TschOP-Männer und Unbekannte. Die TschOP-Männer patroillierten auf der Strasse am Fluss Kljazma. Die Waldschützer, den Harvester zu blockieren, der auch in der Nacht rodete. Sie bildeten eine Kette vor dem Fahrzeug. Darauf kam es zu einer Schlägerei. Im Lager waren 12 Menschen. Gegen sie waren 13 TschOP-Männer. Darunter 6 Personen in Zivil (welche sich selbst als „schnelle Einsatzkräfte“ bei der TschOP „Vitjaz“ vorgestellt hatten). In dieser Situation verletzten sie Pavel Schechtmann am Backenknochen. Ein weiterer Wachmann schlug Jaroslaw Nikitenko auf die Kehle und auf die Kiefer. Jekaterina Drobotenko wurde zu Boden gestoßen und mit den Füßen auf die Nieren geschlagen. Vera Lenina wurde ins Gesicht (an dem Kiefer) und mehrmals auf die Nieren geschlagen. Sergei Ageew wurde mit einem Schlagring betäubt und am Kopf verletzt. Dmitri Monachow wurde mit einem Schlauch mit einem Stahleinsatz verprügelt. Oleg Melnikow wurde das Gebiss ausgeschlagen (Doppelkieferbruch).  Auch ein französischer Staatsbürger russischer Herkunft, Nikita Makarow, wurde in der Leistengegend verletzt. Er musste im Krankenhaus behandelt werden.
Während der ganzen Vorfälle sah sich die Polizei zu keinem Zeitpunkt zum Eingreifen gezwungen, die Aktivisten brachten ihre Verletzten selbst in die Kliniken und zu den Krankenwagen.
Sergej Parschin, einer der Vorgesetzten der TschOP „Vitjaz“ – Wachleute und Polizeileutnant Stanislaw  (Russlan?) Mironenko, schlugen, kurz nachdem sie am Ort des Geschehens eingewtroffen waren, den Umweltschützern vor, zur Polizeiwache zu fahren, um eine Anzeige aufzugeben. Die Polizei solle zuerst die privaten Wachleute befragen, war die Antwort der Umweltschützer. Doch als sich die Polizei auf diese zubewegte, ergriffen sie die Flucht. Die Polizei unternnahm keine Schritte, um der Fliehenden habhaft zu werden.
6. Mai 2011. Am Morgen war Suren Gasarjan aus dem Ökolager mit dem Fahrrad losgefahren, um Lebensmittel zu holen. Auf dem Weg zum Lebensmittelgeschäft wurde er von fünf Personen überfallen und verprügelt. Die Angreifer haben ihm die die Nase verletzt, das Fahrrad zerstört. Der Anführer der Angreifer trug eine Uniform der Bundeswehr mit dem deutschen Wappen am Ärmel. Ein anderer Angreifer war im Maskenkostüm eines Skeletts gekleidet. Die Ortsbewohner haben den Ökologen erzählt, daß die Banditen einen Zaun und ein Tor in der Ortschaft aufgebrochen hatten und jeden Tag auftauchen würden.
Inzwischen waren Polizisten aus dem GUWD (Hauptverwaltung der Polizei) der Region Moskau nach dem Aufruf über den nächtlichen Angriff vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Nach einer Weile erschien in der Nähe des Lagers eine Gruppe der Menschen, unter denen die Aktivisten die Täter erkannten, welche sie in der Nacht überfallen hatten. Nachdem die Banditen die Polizisten bemerkt hatten, liefen sie auseinander, einer von ihnen konnte jedoch an der Flucht gehindert werden. Ein zweiter wurde im Aufenthaltshäuschen entdeckt. Dieser war ein Mitarbeiter der TschOP, Sergei Ruzew, der seinen Dienstausweis nicht zeigen wollte. Die Täter wurden durch die Polizei festgenommen, aber nach einer Stunde freigelassen.

Tagsüber standen im Chimki-Wald am Fluss Kljazsma fünf Zelte, in denen sich etwa 20 Menschen aufhielten. Unter ihnen waren einfache Bürger, Vertreter der Bewegung zum Schutz des Chimki-Waldes, Angehörige des Moskauer Rates, der Bewegungen „Linke Front, "Solidarität" und "Alternative", sowie Journalisten.
In dieser Situation richteten die Waldschützer ein Schreiben an den Vorsitzenden des beim Präsidenten der Russischen Föderation angesiedelten Rates für Zivilgesellschaft und Menschenrechte.
In einem offenen Brief an den Staatsanwalt, dessen Büro sich in unmittelbarer Nähe befand, wurde diesem von den blutigen Angriffen im Wald von Chimki berichtet. Gleichzeitig wurde der Staatsanwalt in Kenntnis gesetzt, dass die zuständige Miliz dem Treiben untätig zusehe. Die Staatsanwaltschaft, so das Schreiben, müsse hier sofort handeln.

In der Nacht vom 4. auf den 5. Mai am späten Abend haben die Aktivisten einen arbeitenden Harvester erhört und gingen sofort zu der Stelle, von der das Geräusch kam, um die Maschine zu stoppen. Dies ist ihnen gelungen. Dolch wenig später wurden sie im Wald von Banditen (einige von ihnen vermummten die Gesichter mit Kopftüchern) und den TschOP-Männern aus der Agentur „Vitjaz“ überfallen: die Aktivisten wurden niedergestoßen und verprügelt. Mehrere Aktivisten wurden dabei verletzt, unter ihnen auch Jaroslaw Nikitenko, dem man ein Fingergelenk ausgerenkt hatte. Oleg Kopjew wurde von Unbekannten mit dem Kopf gegen einen Baum geschlagen. Einige der Angreifer konnten jedoch erkannt werden, waren doch sie es, die bereits im Sommer 2010 und im April-Mai 2011 Umweltaktivisten hzusammengeschlagen hatten. Einer von ihnen ist uns gut im Gedächtnis, hatte er doch am 4.Mai Alexei Belych brutal ins Gesicht geschlagen. Die Angreifer drohten den Akgtivisten, sie bei lebendigem Leibe im Wald zu begraben.
Mitten in der Nacht begannen maskierte Unbekannte die Waldschützer von Chimki zu verprügeln. Sofort setzten sich die Umweltschützer mit der Polizei in Verbindung. Der Milizionär Romadin, der mit zwei Stunden Verspätung am Tatort Verspätung angekommen war, unterband die Gewalt und verfügte ein Ende der ungesetzlichen Abholzung des Waldes. Anschließend gab Jewgenija Tschirikowa bei der Polizei die Verbrechen der maskierten Banditen zu Protokoll. Wenig später stellte sich heraus, daß die Autoreifen einiger Aktivisten zerstochen waren.
Am nächsten Morgen umstellten private Wachleute das Camp. Zwar waren zu diesem Zeitpunkt die Rodungsarbeiten in der Nähe des Flughafens Scheremetevo eingestellt worden. Doch gleichzeitig hatte man mit Rodungen unmittelbar der Ortschaft Waschutino begonnen. Als die Umweltaktivisten die Baumaschinen blockieren wollten, wurden sie von den privaten Sicherheitskräften angegriffen. Mehrere Umweltschützer wurden dabei verletzt, unter ihnen auch Jaroslaw Nikitenko. Diesem hatten die Tätewr die Knochen am Brustkorb zusammengepresst und ihm gedroht "das Schlüsselbein auszureißen". Unter den Verletzten auch Oleg Melnikow. Ihn hatte ein TschOP-Mann an der Leber getroffen. Einer der Banditen, er hatte ein grünes Unterhemd an, war derjenige, der Aleksei Belych tags zuvor an der Nase verletzt hatte.
Zwischen 12 und 14 Uhr trafen dann die Milizionäre ein, die in der Nacht von den Umweltschützern angerufen worden waren. Die Aktivisten baten Oberstleutnant Goldobin, er solle vor Ort eine Polizeiwache aufstellen und diejenigen verhaften, die sich an den Angriffen beteiligt hatten. Die angezeigten Personen befanden sich in der Nähe und bereiteten sich offensichtlich auf die neuen Verbrechen vor. Es wäre ein leichtes gewesen, sie festzunehmen. Doch nichts wurde gemacht.
Gegen 18 Uhr machte sich eine Gruppe Umweltschützer auf den Weg zur Rodungsstelle, die sich in unmittelbarer Nähe zum Fluss Kljazma befindet. Doch Wachleute der privaten Schutzagentur "Vitjaz" und Personen in Zivil hinderten sie daran. Dabei wandten sie auch physische Gewalt an. Wie üblich, wurden keine Dokumente vorgelegt, die Umzäunung des Bauplatzes fehlte; es gab keine Warnungszeichen und keine Informationschilder.
Auch der Journalist der Zeitung «Neuheiten von Klin» Juri Samsonow wurde angegriffen, ob er durch seine grell-gelbe Weste mit der Aufschrift "PRESSE" eindeutig als Journalist zu identifizieren war. Und noch etwas stand auf dieser Jacke: «Behinderung der beruflichen Tätigkeit werden gemäß Artikel 144 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation verfolgt». Solche Westen werden den Journalisten, die in den "heißen Punkten» arbeiten, vom „Zentrum der extremen Journalistik“ zur Verfügung gestellt. Auch die Redaktion der Zeitung «Neuheiten von Klin» hatte derartige Westen erhalten. Und trotzdem hatten die Wachleute die Journalisten an der Ausübung ihrer Arbeit gehindert.
Die Handlungen des Wachdienstes wurden von einem Unbekannten in Zivil koordiniert, der früher auch an allen ähnlichen Veranstaltungen beteiligte. Er hat persöhnlich den Journalisten beleidigt und mit einer Abrechnung gedroht. Der Journalist hat dabei diese Beleidungen auf Video aufgezeichnet. Dabei hatte der Wachmann mehrmals versucht, diesem die Videokamera zu entreißen.
Hier der Text der Videoaufnahme:
„Hör mal, ……, ich schneide dir gleich die Ohren ab…“ 
Der Journalist: „Kannst du wiederholen, was du gerade über die Ohren gesagt hast.“
Rufe an der Seite: „Hört endlich auf, die Presse anzugreifen!“
Der Angreifer: „Wir sehen uns noch!“
Anschließend setzte sich der Journalist mit dem Diensthabenden in der Verwaltung des Innern der Stadt Chimki in Verbindung. Er stellte sich als Journalist vor und erklärte, daß unbekannte Personen die Massenmedien und die Bürger mit Gewalt bedrohen, sie beleidigten. Die Polizei, so der Journalist, müsse in dieser Situation unverzüglich reagieren. Der Journalist hatte seinen Anruf kaum beendet, da wurde er anngegriffen, zu Boden gestoßen. Anschließend entrissen ihm die Angreifer die Videokamera (Kodak EasyShare Z915). Er wurde noch weitere Male von mehreren Männern geschlagen und verletzt. Diese Verletzungen wurden wenig später von einem Arzt dokumentiert. Nach einer Weile wurden die Angreifer von den zur Unterstützung herbeigeeilten Aktivisten abgedrängt. Die Videokamera konnte man jedoch nicht mehr finden. Wahrscheinlich war sie gestohlen worden. 

Besieged Harvesterfand ein öffentlicher Besuchung der Abholzungsstellen für die künftige Autobahn statt. An dieser Inspektion nahmen ca.40 Personen teil, darunter Ökologen, Bürgerrechtler, Juristen, Journalisten (einschließlich – Jewgenija Tschirikowa, Jaroslaw Nikitenko, Sergej Udalzow («die Linke Front»), der Abgeordnete der Staatsduma G.Gudkow). An der Stelle der gesetzwidrigen Arbeiten in der Nähe der Internationalen Autobahn trafen die Waldschützer mit Angehörigen des privaten Wachdienstes "Vitjaz" zusammen, die vermutlich im Auftrag der Abholzer aus der Gesellschaft "Teplotechnik" handelten (die gegenwärtig GmbH "DorUnshStroiProjekt" heißt). Die TschOP-Männer benahmen sich aggressiv, blockierten den Zugang zur Rodungsstelle, behinderten Foto- und Videoaufnahmen der Arbeiten. Der Präsenz von Gennadi Gudkow, einem Abgeordneten der Staatsduma ist es zu verdanken, dass die Wachleute nicht gewalttätig wurden. Auch dieses mal haben die Arbeiter keine Rodungsgenehmigungen vorgelegt. Nun wurde telefonisch eine Verbindung zu dem Geschäftsführer der Firma „Teplotechnik“, Alexander Semtschenko, hergestellt, der sich zu einem Gespräch mit dem Dumaabgeordneten bereit erklärte. Das Telefonat war zwar ergebnislos, es ließ sich jedoch zumindest unsere Beobachtung der Gesetzesverletzung durch die fehlende Rodungsgenehmigung an den Firmenchef kommunizieren.

Unser nächster Anruf galt der Untersuchungsgruppe im bei der Staatsanwaltschaft.
Inzwischen war auch eine Polizeistreife aus Chimki am Ort der frischen Abholzung eingetroffen.  Die Forderungen von Jewgenija Tschirikowa, die ungesetzliche Venichtung des Waldes wegen der fehlenden Rodungsgenehmigung einzustellen, stieß zwar bei Polizeileutnant Scheruimow auf Verständnis. Gleichzeitig weigerte er sich jedoch, das von den Ökologen aufgenommene Protokoll über die ungesetzliche Entwaldung zu akzeptieren, und  unternahm keine reale Handlungen zur Einstellung der Arbeiten. 
Debates
Nachdem der Abgeordnete die Waldschützer verlassen hatte, richteten diese im Wald von Chimki ein Widerstandscamp ein. Von diesem aus sollten die Rodungen beobachtet und wenn mögtlich blockiert werden.
Und wenig später entdeckte die Gruppe eine weitere Abholzung. Dieses mal waren 150-jährige Eichen betroffen. Zunächst gelang es den Umweltschützern, die Rodungen zu blockieren. Gegen 15:00 Uhr wurden sie, unter ihnen war auch Greenpeace-Volunteer Alexei Belych, überfallen.
Oleg Kozyrew, der Foto- und Videoaufnahmen machte, wurde vom Ort des Geschehensvon einem schwarzen LKW Toyota Landcruiser, Nummer  т 444 хр 150, verfolgt. «Wir fuOur activist has beaten!hren zum Ort einer anderen Abholzung. – so Oleg. – Unser Bus wurde von diesem Auto blockiert. Ich habe sie demonstrativ aufgenommen, und sie haben mir gedroht. Später, als ich nach der Aufnahme den Wald verlassen hatte und an einer Haltestelle stand, haben die Personen in diesem Auto mich beim Vorbeifahren offensichtlich bemerkt. Sie hielten an, und als ich in das Sammeltaxi eingestiegen war, begannen sie mich zu verfolgen. Mal haben sie uns überholt, dann wieder an einer Ampel gewartet. Aber ich habe gewußt, wo man unbemerkt austeigen konnte, und war günstig entwischt». 

 Der 4.Mai 2011. Auseinandersetzungen im Chimki-Wald (Videoclip): http://oleg-kozyrev.livejournal.com/3495636.html
 Der 4.Mai 2011. Foto. Der Wald von Chimki. Oleg Kozyrew: http://oleg-kozyrev.livejournal.com/3496128.html 

Ungeachtet des Freispruchs von Jaroslaw Nikitenko und der Freilassung anderer Verhafteten, musstes Jewgenija Tschirikowa noch einmal vor Gericht erscheinen. Im Laufe des Vefahrens stellte sich heraus, daß die Arbeiter nur eine auf die Firma „Teplotechnik“ ausgestellte Genehmigung hatten, die den Abtransport der Rodungsreste vom letzten Jahr erlaubte. Die mit einer Harvester – Maschine durchgeführten Rodungen waren somit illegal. Deswegen war auch die vorläufige Festnahme der Umweltschützer, die auf diesen Rechtsbruch hingewiesen hatten, rechtswidrig gewesen. In der Folge wurde die bereits angesetzte Gerichtsverhandlung wieder abgesetzt.

Ungeachtet der Erklärungen seitens der Gesellschaft “Avtodor”, daß sich die Arbeiten auf dem Territorium des Chimki-Waldes angeblich auf den Abtransport der im Sommer 2010 abgesägten Bäume begrenzen, haben die Teilnehmer der Bewegung zum Schutz des Chimki-Waldes erfahren, dass groß angelegte Abholzungen geplant sind. Sie machten sich auf den Weg zu den Rodungen, stießen dabei auf Polizei und private Wachdienste (TschOP). Als sie die Beschäftigten aufforderten, die Rodungsgenehmigung vorzulegen, forderte die Polizei die Umweltschützer auf, das Gelände sofort zu verlassen. Andernfalls werde man sie verhaften. Schweigend sahen die Polizisten zu, als Angehörige der privaten Sicherheitskräfte den Umweltschützern drohten. Gleichzeitig lehnte die Polizei eine Prüfung der Dokumente der Rodungsfirma ab. Nun begann die Polizei, Umweltschützer fesetzunehmen. Ihnen warf sie Widerstand gegen die Staatsgewalt vor. Einige wurden bei ihrer vorläufigen Festnahme mißhandelt. Unter den Festgenommen befanden sich auch Sergei Udalzow und Wassili Malia. Die 10 Verhafteten wurden in die Abteilung für das Innere (die Miliz) der Stadt Chimki gebracht, wo sie grob behandelt wurden. Es wurde ihnen verboten, sich zu setzen; es wurde ihnen kein Wasser gegeben. Frau Tschirikowa wurde entkleidet und körperlich durchgesucht; das Handy wurde ihr abgenommen. Auch Jaroslaw Nikitenko wurde das Mobiltelefon abgenommen. Noch am gleichen Abend wurden die vorläufig Festgenommenen ins Stadtgericht von Chimki überstellt. In der Gerichtsverhandlung wurde dann nur gegen eine Person, Jaroslaw Nikitenko, verhandelt. Er wurde des Widerstands gegen die Polizisten beschuldigt und doch für unschuldig erklärt. Alle Aktivisten kamen weniog später frei. Nach der Gerichtsverhandlung haben die freigelassenen Aktivisten einen Arzt aufgesucht, der die bei der Verhaftung und in der Haft erlittenen Verletzungen dokumentierte. Jaroslaw Nikitenko erhielt sein Telefon auch nach seiner Freilassung nicht zurück.

Erneut mussten sich Umweltschützer von der Unaufrichtigkeit von „Avtodor“ überzeugen. Obwohl diese zugesagt hatte, zunächst keine weiteren Abholzungen im Wald von Chimki vorzunehmen, mussten Umweltschützer feststellen, dass nicht nur gesägte Bäume abtransportiert, sondern auch weitere Bäume gefällt worden waren.
An der Rodungsstelle angekommen, forderten die Waldschützer die Beschäftigen auf, die Genehmigungsdokumente für die Arbeiten vorzulegen. Dabei griffen sie Angehörige der Wachgesellschaft an, die sich im Auftrag von „Avtodor“ in der Nähe der Rodungen aufhalten.  Der Aktivist Semjon Kolobajew wurde auf den Kopf geschlagen; Michail Matweew wurden Nase und Lippen blutig geschlagen, das Bein verletzt. Einigen Aktivisten zerriss man die Kleidung. Auch an diesem Tag konnten die mit der Rodung Beschäftigten kein Genehmigungsdokument vorlegen. Die nach dem Anruf der Aktivisten angekommene Polizei weigerte sich, die Papiere bei den Arbeitern und dem Schutzdienst zu prüfen. 

Mit aller Deutlichkeit zeigte die staatliche Firma "Avtodor“, daß sie ihre Absicht, die Arbeiten im Chimki-Wald fortzusetzen, umsetzen will - der Massenproteste der Bürger in und außerhalb Rußlands die Firma wenig interessiert. Und so haben es sich die Chefs von von „Avtodor“ auch nicht nehmen lassen, Journalisten einzuladen, um die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Arbeiten zu überzeugen.
Eine Gruppe von Umweltaktivisten hat sich an den Ort der Rodungen begeben. Dort angekommen, forderten sie die Beschäftigten auf, die Genehmigungsunterlagen vorzulegen. Dabei bemerkten die Umweltaktivisten schnell, dass hier nicht im Wald von Chimki, sondern bereits im angrenzenden Terrain, direkt am Flughafen "Scheremetevo" gearbeitet wurde. Baumaschinen waren zugange; Sägeholz wurde aufgestapelt, das beim Abholzen des Waldes von Chimki im Juli des vorigen Jahres angefallen war. Kaum waren die Aktivisten vor Ort, waren alle Arbeiten schon angehalten. Die Aktivisten blockierten den mit den Stämmen der gesägten Bäume beladenen LKW, um die Abfuhr der Reste des gesägten Waldes nicht zuzulassen. Diese Reste könnten als Beweis für die rechtswidrige Rodung dienen. Schließlich brachte man die Stämme wieder zurück.
Die Arbeiter konnten keine Dokumente vorlegen, welche die Rechtmäßigkeit der Arbeiten bestätigten. Dabei sieht die russische Gesetzgebung eindeutig vor, dass die Genehmigung zu Bauarbeiten bei diesen Arbeiten mit sich zu führen sind.
Und noch etwas wurde deutlich: man hatte ausgerechnet die Firma „Teplotechnik“ mit dem Abtransport der Bäume beauftragt. Zur Erinnerung: die Firma „Teplotechnik“ hatte im Sommer 2010 maskierte Unbekannte, allem Anschein nach Neo-Nazis, zur Vertreibung der Aktivisten aus dem Widerstandscamp angeheuert. Auch auf wiedserholtes Bitten der Umweltaktivisten lehnte es die Polizei ab, die Rodungen zu unterbinden. Glücklicherweise war es an diesem Tag kein einziges Mal zu Gewalt gekommen.